Wir lagen vor Oelligs Türe


Wir lagen vor Oelligs Türe
Und hatten viel Kölsch im Bauch
In den Kesseln, da faulte die Suppe
Unter Perücken, da faulte es auch

Alaaf, Kameraden, Alaaf, Alaaf!
Leb wohl, kleine Leber, leb wohl, leb wohl

Un wenn dat Trömmelsche he im Saal ertönt,
dann stonn all die Jecke parat
Weil ein jeder noh Fastelovend sich sehnt,
denn dat hät doch noch keinem jeschad

Alaaf, Kameraden, Alaaf, Alaaf!
Leb wohl, kleine Leber, leb wohl, leb wohl

Das geht nun schon sieben Tage,
kein Märkchen im Beutel mehr drin.
Der Durst ist die größte Plage
Und Poppen hat keiner mehr im Sinn

Alaaf, Kameraden, Alaaf, Alaaf!
Leb wohl, kleine Leber, leb wohl, leb wohl

Und wenn die Schminke in Strömen herunterrinnt
Weiß keiner, wer wen hätt jebütz
bei Sonnenaufgang, da luurste blöd
Wer steck do unger dä Matrosemütz

Alaaf, Kameraden, Alaaf, Alaaf!
Leb wohl, kleine Leber, leb wohl, leb wohl

Der Nubbel, der war der Beste
der soff aus dem faulen Fass
Der Kabänes, der gab ihm das Letzte,
und er sank in ein feuchtes Grab

Alaaf, Kameraden, Alaaf, Alaaf!
Leb wohl, kleine Leber, leb wohl, leb wohl

Kameraden, wann sehn wir uns wieder
Kameraden, bald sehn wir uns schon
Und setzen zum Trunke uns nieder
Und genießen die nächste Session 

Alaaf, Kameraden, Alaaf, Alaaf!
Leb wohl, kleine Leber, leb wohl, leb wohl